«Qualité et popularité» ist jetzt Gesetz
2006-07-01
Der Bund hat heute sein neues Förderungskonzept in Kraft gesetzt. In den neuen Kommissionen präsidiert beim Spielfilm der jungfräuliche Produzent Thierry Spicher und beim Dokumentarfilm der Regisseur Christian Frei (WAR PHOTOGRAPHER). Kurzfilme und Fernsehspielfilme werden neu von Intendanten verwaltet. Die Kommissionen basieren sich neu auf einer Lektüre eines anonymen Experten und von den Filmemachern wird neu neben einem guten Filmprojekt auch ein Auswertungskonzept erwartet. Thierry Jobin von Le Temps kommentiert: "Das Publikum suchen ist sicher eine Tugend in einem Milieu, das vor dem Wort "populär" erschrickt. Aber muss deswegen der Bund einen solchen Richtungswechsel machen? Die neuen Texte und Strukturen verwandeln den staatlichen Produzenten, bis jetzt der Diversität und der künstlerischen Freiheit verpflichtet, zu einer Migros der Schweizer Films, die sich weniger um die Filme kümmert als um ihre Werbekampagnen. Sobald die Schweizer Filmemacher ein erstes Projekt an den Bund liefern, werden sie schon zu ihrem Publikumserfolg befragt. Die Message ist klar: Zwischen zwei Arten von Film, Kunst oder Industrie, zielen die Reformen von Nicolas Bideau auf die zweite." Hierbei ist anzumerken, dass die Kommission der Migros-Filmförderung, die schon viele Filmprojekte gerettet hat, sich sehr wohl um den Film und die Kunst kümmert.